Praxisschwerpunkt Gefäßkrankheiten

Einer unserer Schwerpunkte ist die Diagnostik und Therapie von Durchblutungsstörungen des Gehirns. In diesem Bereich hat Dr. Gerhard Lisson in seiner Klinikzeit mehrfach wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt und veröffentlicht – es liegen also jahrzehntelange Erfahrungen vor.

Zur Diagnostik stehen uns zwei Ultraschallgeräte zur Verfügung, mit denen Gefäßveränderungen der Halsschlagader und auch der Hirnbasisgefäße frühzeitig festgestellt werden können (ein CW-Doppler und ein modernes Farbduplexgerät mit elektronischer Linearsonde inklusive integriertem CW-Doppler). Wir können mit dieser Sonde im übrigen auch Muskulatur und Nerven (z.B. bei Karpaltunnelsyndrom) aussagekräftig untersuchen.

Ein CW-Dopplergerät besteht aus einer Stiftsonde, mit dem die Strömungssgeschwindigkeit des Blutes gemessen wird (akustisch und optisch). Bei Gefäßveränderungen ist die Strömungssgeschwindigkeit des Blutes beschleunigt und bildet Turbulenzen. Bei Verschlüssen wird Nullfluss registriert.

Noch aussagekräftiger ist die Farbduplexuntersuchung, bei der die Gefäßwände optisch dargestellt werden können und gleichzeitig in jedem sichtbaren Punkt eine Messung der Strömung in cm/s durchgeführt werden kann. Bei der Farbduplexuntersuchung stellt sich das fließende Blut rot/blau dar – je nach Flussgeschwindigkeit in unterschiedlichen Farbtönen (farbkodiert). Gerade zur sicheren Diagnostik von sehr hochgradigen Verengungen und Differenzierung von Verschlüssen ist die Farbduplexsonsographie sehr wichtig. Mit dem sog. Power-Duplex können auch minimale Restdurchströmungen aufgefunden werden. Auch für leichte Verengungen ist die Farbduplexsonographie unentbehrlich, da sich diese Veränderungen nicht im klassischen CW-Doppler (Stiftsonde) darstellen lassen!

Um die Strömung der Gefäße im Kopfinneren zu untersuchen stehen uns die gepulste transkranielle PW-Doppler-Methode (breite Stiftsonde) und die transkranielle Duplexuntersuchung zur Verfügung. Man kann durch den Schädelknochen (sog. Knochenfenster) im Bereich der Schläfe und am Hinterkopf einen Schallstrahl in verschiedenen Tiefen positionieren und damit die basalen Hirngefäße (Arteria cerebri media, Arteria cerebri anterior, Arteria carotis, Arteria basilaris, Arteria cerebri posterior) untersuchen.

Alle diese Untersuchungen sind absolut nebenwirkungsfrei und völlig schmerzlos bzw. ungefährlich. Die Befunde werden bei uns gespeichert, so dass ein Vergleich mit Vorbefunden, z. B. bei Verlaufsuntersuchungen jederzeit möglich ist. Ein Ausdruck kann auch dem überweisenden Hausarzt mitgegeben werden, der ggf. den Patienten gezielt zu dieser Untersuchung schicken kann.

Sinnvoll ist die Ultraschalluntersuchung bei Patienten mit Verdacht auf Gefäßerkrankungen, z.B. nach Schlaganfällen, flüchtigen Durchblutungsstörungen (TIA), Schwindelanfällen, Gedächtnisstörungen, multiplen Gefäßrisikofaktoren. Durch Frühdiagnose ist so eine exakte und optimale Therapie möglich. Diese Therapie ist in der Regel medikamentös. Sollte sich eine hochgradige Gefäßverengung zeigen, können auch operative Therapieverfahren zur Schlaganfallbehandlung eingesetzt werden.

Um eine der Methoden zu beschreiben, sollen hier einige Befunde dargestellt werden: